Pressemeldung vom 10.03.2025 - Fürstenfeldbruck
Landkreis Fürstenfeldbruck: 404 neue Azubis im vergangenen Jahr in IHK-Betrieben
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 404 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Fürstenfeldbruck registriert. Damit starteten 3,3 Prozent mehr Azubis in einem der IHK-zugehörigen Betriebe in ihre Ausbildung als noch im Jahr 2023. „Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Michael Steinbauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Fürstenfeldbruck.
Jeder Fünfte mit ausländischem Pass / „Ausbildung bestes Mittel gegen Arbeitskräftemangel“
Steinbauer betont: „Was wir selbst oft vergessen: Wir haben mit unserer Berufsausbildung im internationalen Vergleich einen unschätzbaren Mehrwert, um den uns andere europäische und außereuropäische Länder beneiden. Dank dieses einmaligen Ausbildungssystems haben wir ein geeignetes Mittel, um den Fach- und Arbeitskräftemangel anzugehen, Talente zu identifizieren und Nachfolge regeln zu können.“ Der Vorsitzende erklärt, dass „auch 2024 sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden haben“, so Steinbauer. Dem Regionalausschussvorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Arbeitskräftemangel“, sagt Steinbauer. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Fürstenfeldbruck blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg mehr als 200 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 404 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr im Landkreis in ihre Ausbildung im IHK-Bereich gestartet sind, haben rund 20 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Darunter sind auch Azubis mit ukrainischen, afghanischen und kosovarischen Pässen. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK betont, dass die berufliche Ausbildung eine starke integrative Kraft hat.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Berufe im Landkreis Fürstenfeldbruck standen 2024 bei den Mädchen die Kauffrau für Büromanagement und bei den Jungen der Fachinformatiker. Im Ranking folgen die Verkäuferinnen und Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel sowie die Bankkaufleute. Insgesamt gibt es oberbayernweit mehr als 200 IHK-Berufe. Im Landkreis bilden etwa 300 IHK-zugehörige Betriebe aus. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.