Pressemeldung vom 10.03.2025 - Erding-Freising
Landkreis Freising: Mehr als 600 neue Azubis im vergangenen Jahr in IHK-Betrieben
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 655 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Freising registriert. Damit starteten etwa zwei Prozent mehr Azubis in einem der IHK-zugehörigen Betriebe in ihre Ausbildung als noch im Jahr 2023. „Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Otto Heinz, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Erding-Freising.
16 Prozent mit ausländischem Pass / „Ausbildung bestes Mittel gegen Arbeitskräftemangel“
„Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden“, so Heinz. Dem IHK-Vizepräsidenten zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Arbeitskräftemangel“, sagt Heinz. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Freising blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 260 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 655 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr im Landkreis in ihre Ausbildung im IHK-Bereich gestartet sind, haben 16 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Darunter sind auch Azubis mit rumänischen, ukrainischen, indonesischen sowie kroatischen Pässen. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK betont, dass die berufliche Ausbildung eine starke integrative Kraft hat.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Berufe im Landkreis Freising standen 2024 bei den Mädchen die Kauffrau für Büromanagement und bei den Jungen der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung. Im Ranking folgen die Kaufleute im Einzelhandel, die Verkäuferinnen und Verkäufer, die Hotelfachleute sowie die Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker. Insgesamt gibt es oberbayernweit mehr als 200 IHK-Berufe. Im Landkreis bilden etwa 350 IHK-zugehörige Betriebe aus. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.