Pressemeldung vom 10.03.2025 - Starnberg
Landkreis Starnberg: 305 neue Azubis im vergangenen Jahr in IHK-Betrieben
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 305 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Starnberg registriert. Damit starteten 5,5 Prozent mehr Azubis in einem der IHK-zugehörigen Betriebe in ihre Ausbildung als noch im Jahr 2023. „Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Katja Lindo Roever, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg.
22 Prozent mit ausländischem Pass / „Ausbildung bestes Mittel gegen Arbeitskräftemangel“
„Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden“, so Lindo Roever. Der Regionalausschussvorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Arbeitskräftemangel“, sagt Lindo Roever. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Starnberg blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 90 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 305 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr im Landkreis in ihre Ausbildung im IHK-Bereich gestartet sind, haben 22 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Darunter sind auch Azubis unter anderem mit kosovarischen, kroatischen und afghanischen Pässen. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK betont, dass die berufliche Ausbildung eine starke integrative Kraft hat.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Berufe im Landkreis Starnberg standen 2024 bei den Mädchen die Hotelfachfrau und bei den Jungen der Fachinformatiker gleichauf mit dem Industriekaufmann. Im Ranking folgen die Kaufleute im Einzelhandel, die Kaufleute für Büromanagement sowie die Verkäuferinnen und Verkäufer. Insgesamt gibt es oberbayernweit mehr als 200 IHK-Berufe. Im Landkreis bilden mehr als 200 IHK-zugehörige Betriebe aus. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.