Pressemeldung vom 30.08.2024 - Starnberg
Los geht’s: Rund 260 neue Azubis starten im Landkreis Starnberg ihre IHK-Berufe
Rund 260 Jugendliche starten Anfang September im Landkreis Starnberg ihre Ausbildung in IHK-Berufen. Nach der vorläufigen Statistik der IHK für München und Oberbayern zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem deutlichen Plus von 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Allen Azubis, ihren Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen wünsche ich einen erfolgreichen Start in das neue Ausbildungsjahr“, erklärt Katja Lindo, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg. „Das satte Plus ein ermutigendes Signal für unseren Wirtschaftsstandort und spricht deutlich für die Vorteile, die eine Berufliche Ausbildung bietet.“
Sattes Plus von 11,2 Prozent / Ausbildung zum Fachinformatiker immer beliebter
Die Regionalausschussvorsitzende macht zum Start des Ausbildungsjahres deutlich: „Für unsere Betriebe steht die Ausbildung weiterhin an erster Stelle, wenn es um die Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses geht. Es gibt wieder – demografisch bedingt – nicht für alle angebotenen Lehrstellen ausreichend Bewerberinnen und Bewerber.” Laut einer aktuellen IHK-Umfrage kann jeder zweite Ausbildungsbetrieb in Oberbayern nicht alle angebotenen Lehrstellen besetzen.
Im Landkreis Starnberg führen die Industriekaufleute die Liste der beliebtesten IHK-Berufe an, dicht gefolgt von den Fachinformatikerinnen und Fachinformatikern. Bei den jungen Frauen ist der beliebteste Ausbildungsberuf die Industriekauffrau, bei den jungen Männern liegt mit Abstand der Fachinformatiker vorne. Insgesamt gibt es mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche ihre berufliche Karriere starten können.
Im Landkreis gibt es weiterhin noch eine große Anzahl von unbesetzten Ausbildungsangeboten. Jugendliche, die noch auf der Suche sind und noch unentschlossene Bewerberinnen und Bewerber haben auch jetzt noch gute Aussichten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Aktuell sind laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende August noch 200 Lehrstellen im Landkreis Starnberg unbesetzt. Diesem Angebot stehen 45 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Es kommen somit rein rechnerisch auf jede unversorgte Bewerberin und jeden unversorgten Bewerber in etwa vier Lehrstellen. Diese Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich aus Betrieben in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.
„Die Lücke am Ausbildungsmarkt wird auch in den kommenden Jahren nicht kleiner. Umso wichtiger ist es, noch mehr Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte für die duale Berufsausbildung und die Vorteile, die sie für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben bietet, zu begeistern. Die IHK engagiert sich gezielt mit Initiativen wie den IHK Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts sowie in gemeinsamen Projekten mit der gwt Starnberg für eine bessere Berufsorientierung an Schulen. Wir können unsere Schülerinnen und Schüler noch weitaus besser über die Vielfalt an Berufsbildern und die dahinterstehenden Karrieremöglichkeiten informieren“, sagt Lindo. Das erfordere gleichzeitig auch mehr bildungspolitische Rückendeckung für die Berufsorientierung, so die IHK-Regionalausschussvorsitzende. Es müsse auch vom Stundenumfang her deutlich mehr Berücksichtigung in den Lehrplänen – auch an Gymnasien – geben. „Die Berufliche Ausbildung ist bei Abiturienten beliebt und inzwischen für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität. Rund ein Fünftel der bayerischen Azubis im IHK-Bereich besitzt die Hochschulreife“, so Lindo.
Insgesamt bilden im Landkreis Starnberg aktuell rund 200 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.