Pressemeldung vom 27.03.2024 - Altötting-Mühldorf
Ohne Wenn und Aber: Wirtschaft fordert zügigen Ausbau der A94 bis Pocking
Der IHK-Regionalausschuss Altötting-Mühldorf bekräftigt seine Forderung nach einem durchgehenden Ausbau der Bundesautobahn A94 bis zum künftigen Autobahnkreuz bei Pocking. Auf seiner jüngsten Sitzung, die im Holzwerk Obermeier in Schwindegg stattfand, informierten sich die Ausschussmitglieder gemeinsam mit IHK-Vizepräsidentin und Ausschussvorsitzender Ingrid Obermeier-Osl zu den aktuellen Bauprojekten. Als Gastreferentin begrüßte Obermeier-Osl Stefanie Koller, Geschäftsbereichsleiterin in der Außenstelle Deggendorf der Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes.
Koller stellte zunächst den Aufgabenbereich der Autobahndirektion Südbayern vor. Diese wacht über mehr als 1.300 Kilometer Autobahn mit über 2.000 Brücken und 18 Kilometern an Autobahntunneln. Anschließend ging Koller auf die aktuellen Bauprojekte entlang der A94 ein. Koller stellte den Verfahrensstand bei den Abschnitten Marktl bis Simbach West, Simbach West bis Simbach Ost, Simbach Ost bis Prienbach Ost und Prienbach Ost bis Kühstein vor. Für den Abschnitt Simbach West bis Simbach Ost soll heuer die Entscheidung zur Trassenführung fallen. Ebenfalls im Fokus stand der Abschnitt Kirchham bis Pocking, der sich seit 2021 in Bau befindet und dessen Freigabe für den Verkehr Ende 2026 erfolgen soll.
„Angesichts der langjährigen mehrstufigen Verfahren, die jeder Bauabschnitt durchläuft, können wir davon ausgehen, dass sich der Lückenschluss bis zur A3 bei Pocking noch sehr viele Jahre hinziehen wird. Umso mehr ist es Anliegen unseres Ausschusses, immer wieder darauf hinzuweisen, wie wichtig dieser Lückenschluss für die regionale Wirtschaft ist“, erklärte Obermeier-Osl nach dem Vortrag. „Unsere Unternehmen brauchen die Sicherheit, dass unser südostoberbayerischer Wirtschaftsraum lückenlos angebunden wird. Sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene, Stichwort ABS38. Statt weiterer Verzögerungen, die sich zudem erheblich auf die Kosten auswirken, brauchen wir zwingend einen kräftigen Schub“, so Obermeier-Osl weiter. Die Vorsitzende betonte außerdem, dass für Unternehmen die optimale Erreichbarkeit über die verschiedenen Verkehrswege ein zentrales Entscheidungskriterium sei, wenn es um künftige Investitionen in den Standort gehe. „Angesichts der Dauerkrise, in der sich die Wirtschaft seit 2020 befindet, können wir uns Verzögerungen bei der A94 – egal aus welchem Grund – nicht leisten.“
Erst wenn die A94 durchgehend vierstreifig von München bis Pocking befahrbar ist, entfaltet sie ihren vollen Nutzen für Unternehmen, Berufspendler als auch die Menschen in der Region. Die A94 bindet die Landkreise Altötting und Mühldorf an die Metropolregion München an und nutzt damit der wirtschaftlichen Weiterentwicklung der dynamisch wachsenden Region. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur stärken den Standort und tragen zu dessen Zukunftsfähigkeit bei.
Nach einstimmiger Positionierung der Ausschussmitglieder zum zügigen durchgehenden Ausbau der Autobahn A94 tauschten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer zur wirtschaftlichen Situation in ihren Unternehmen aus. Alexander Obermeier, Technischer Leiter des Holzwerks, stand darüber hinaus für Fragen zur Verfügung. Er hatte vor der Sitzung Ausschussmitglieder und Gäste durchs Werk geführt. Dort erhielten die Gäste einen umfassenden Einblick in die Produktionsabläufe sowie die umfangreiche Produktpalette von Schnittholz über Massivholzplatten bis hin zu Einweg- und Europaletten für den regionalen Bedarf. Während des Rundgangs stellte Alexander Obermeier auch die derzeit entstehende etwa 4.800 Quadratmeter große Produktions- und Lagerhalle vor, in der nach Fertigstellung unter Einsatz von umfangreicher Robotik hocheffizient Massivholzprodukte aus bayerischem Laubholz hergestellt werden.