Pressemeldung vom 07.03.2025 - Dachau

Landkreis Dachau: 265 neue Azubis im vergangenen Jahr in IHK-Betrieben

Tipps für Azubis beim Start in die Ausbildung

Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 265 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Dachau registriert. Damit starteten 1,5 Prozent weniger Azubis in einem der IHK-zugehörigen Betriebe in ihre Ausbildung als noch im Jahr 2023. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche aus den Schulen kommen und es damit weniger Bewerberinnen und Bewerber gibt.

14 Prozent mit ausländischem Pass / „Ausbildung bestes Mittel gegen Arbeitskräftemangel“

„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Mooseder zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Arbeitskräftemangel“, sagt der Regionalausschussvorsitzende. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Dachau blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 140 Lehrstellen unbesetzt.

Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 265 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr im Landkreis in ihre Ausbildung im IHK-Bereich gestartet sind, haben 14 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK betont, dass die berufliche Ausbildung eine starke integrative Kraft hat.

Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Berufe im Landkreis Dachau standen 2024 bei den Mädchen die Kauffrau für Büromanagement und bei den Jungen der Bankkaufmann. Im Ranking folgen die Verkäuferinnen und Verkäufer, die Fachkräfte für Lagerlogistik sowie die Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker. Insgesamt gibt es oberbayernweit mehr als 200 IHK-Berufe. Im Landkreis bilden mehr als 230 IHK-zugehörige Betriebe aus. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.