08.11.2017 - Altötting-Mühldorf
Stimmung in der Wirtschaft klettert auf neues Rekordhoch
Mit einem Wert von 63 Punkten hat die Zufriedenheit der Unternehmen in den Landkreisen Altötting und Mühldorf einen neuen Höchstwert seit Beginn der IHK-Konjunkturumfrage erreicht. Über 60 Prozent der befragten Betriebe bezeichnen ihre Lage als „gut“, so gut wie keines als „schlecht“.
Politik, Fachkräftemangel und Preise für Rohstoffe und Energie bleiben Risikofaktoren
Genauso positiv schaut die Wirtschaft in die Zukunft, berichtet Herbert Prost, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Mühldorf: „Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht – im Gegenteil. Ein Viertel der Unternehmen erwartet sich in den kommenden zwölf Monaten eine Verbesserung der Geschäftslage, nur sieben Prozent rechnen mit einer Eintrübung“. Im Saldo sind die Erwartungen zwar jahreszeitlich bedingt von 24 auf 17 Punkten gesunken, allerdings deutlich weniger als im Vergleich zu den beiden Vorjahren, als der Saldo elf bzw. zwölf Punkte betragen hat.
Schwierigkeiten haben die Unternehmen allerdings bei der Mitarbeitersuche. Über 40 Prozent der Befragten gaben an, dass offene Stellen längerfristig nicht besetzt werden können. Deshalb nennt auch die Hälfte der Betriebe den Fachkräftemangel als größtes Risiko für die weitere Entwicklung. Dementsprechend halten sich die Planungen für neue Jobs und Investitionen im Saldo mit sechs bzw. acht Punkten in Grenzen. Deutlich mehr Unternehmen als im Vorjahr bezeichnen hingegen die Rohstoff- und Energiepreise als Risiko, dieser Wert ist um zwölf Punkte auf gut ein Drittel angestiegen.
„Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die regionale Wirtschaft außerdem die politischen Entwicklungen in Berlin. Für rund die Hälfte der Unternehmen sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko. Insbesondere der Kurs in der künftigen Energie- und Klimapolitik ist im Raum Mühldorf und Altötting mit seiner starken Chemiebranche von großer Bedeutung. Wir brauchen möglichst schnell Klarheit, damit sich die Unternehmen frühzeitig darauf einstellen können“, so Prost.