Pressemeldung vom 03.07.2024 - Eichstätt - Ingolstadt - Neuburg-Schrobenhausen - Pfaffenhofen

Von wegen es gibt nur eine Zukunft

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© stefanboesl.de / IHK

Auf einen ebenso erhellenden wie auch geselligen Abend können über 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft der Region Ingolstadt zurückblicken. Der gemeinsame Wirtschaftsempfang des IRMA e.V. und der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt im Maritim Congress Centrum hat erneut für viele gute Gespräche, neue Kontakte und spannende Erkenntnisse bei den Anwesenden gesorgt.

Wirtschaftsempfang von IHK und IRMA begeistert über 300 Gäste

Zum Eröffnungsgespräch begrüßte Moderator Bernhard Mahler den Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger (CSU) sowie Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, die beide ein aktuelles Stimmungsbild aus Kommunalpolitik und Wirtschaft zeichneten und als dringlichste Aufgaben den Bürokratieabbau und die Bekämpfung des Arbeitskräftemangels benannten.

Vom Hier und Jetzt schlug Mahler die Brücke in die Zukunft und begrüßte als Gastredner Maximilian Lude, Unternehmer und Wissenschaftler, der mit seinem Team Familienunternehmen auf ihrem Weg in die Zukunft berät. Mit einem sehr unterhaltsamen Vortrag darüber, was für Unternehmen in Zukunft wirklich wichtig ist, zog er die Zuhörerschaft sogleich in seinen Bann. Angesichts sich rasend schnell entwickelnder Technologien – das zeigte allein ein Vergleich von Beispielen aus 2014 und 2024 – fiel sein Appell an Familienunternehmer und Mittelstand deutlich aus: „Hören Sie auf, über eine einzige Zukunft zu sprechen, sondern stellen Sie sich auf viele verschiedene ein! Entwickeln Sie mehrere Szenarien für Ihr Unternehmen! Einen geradlinigen Weg, Planungssicherheit, Tradition als Garant für die Zukunftsfähigkeit des althergebrachten Geschäftsmodells gibt es nicht mehr.“ Lude verwies aufs Gegenteil. Traditionelle Produkte müssten kritisch hinterfragt und mit Zukunftstechnologien angereichert und erneuert werden, so sein Fazit. Künstliche Intelligenz (KI) könne sich hierbei zu einem großen Hebel für den Mittelstand entwickeln. Ludes Appell an die Anwesenden: „Schulen Sie Ihre Mitarbeiter entsprechend! Und zwar sofort! Zum Beispiel, wie sie die richtigen Prompts (Anfragen) an eine KI formulieren, um daraus dann die bestmöglichen Antworten zu erhalten.“ Gelinge es nicht, die Mitarbeiter und auch generell die Menschen in diesem Bereich mitzunehmen, stünde die Gesellschaft vor einer gefährlichen digitalen Spaltung. Gewinnen werden am Ende die Unternehmen, die sich als am anpassungsfähigsten erweisen und die Vorteile, die die Digitalisierung mit sich bringt, zu nutzen verstehen. Keine Arbeitnehmergeneration stand vor so vielen Veränderungen wie die jetzige, so Lude. Unternehmen müssten daher zwingend die Digitalisierung nutzen, um erstens ihr Kerngeschäft zu verbessern, aber auch um zweitens mit völlig Neuem zu experimentieren.

Bevor der Abend in den geselligen Teil überging, dankten Franziska Mayr vom IRMA e.V., und Franz Schabmüller, Sprecher des IHK-Forums für die Region Ingolstadt, den Organisatoren der Veranstaltung für ihren Einsatz und allen Gästen für ihr Kommen. Mayr wie auch Schabmüller stellten in Aussicht, die erfolgreiche Veranstaltungs­kooperation 2025 fortzusetzen. „Unsere Region braucht das Miteinander von allen, die verändern und gestalten wollen – nur so machen wir uns stark für die Zukunft“, sagte Schabmüller abschließend.