Pressemeldung vom 27.06.2023 - Ingolstadt

Wirtschaftsstandort Ingolstadt mit Note 1,9 in IHK-Standortumfrage

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Die Betriebe in Ingolstadt sind unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der zum vierten Mal durchgeführten Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält die Stadt die Gesamtnote 1,9. Sie verschlechtert sich damit leicht gegenüber der letzten Umfrage 2019 (Note 1,8). Vier von fünf Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort in der Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. 81 Prozent würden die Stadt als Standort wiederwählen. 40 Prozent der Betriebe geben an, dass Belastungen wie hohe Standortkosten, Fachkräftemangel sowie die anhaltenden Krisen ihr Wachstum bremsen.

Schabmüller: „Ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist kein Selbstläufer"

Besonders zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit der Anbindung an das regionale und Fernstraßennetz sowie der Energieversorgung. Die schlechtesten Noten gab es für alternative Mobilitätsangebote wie zum Beispiel Sharing-Modelle, die Verfügbarkeit von Wohnraum sowie die überbordende Bürokratie in der Verwaltung. „Trotz allgemein guter Bedingungen für die Betriebe sehen sie auch große Baustellen. Handlungsbedarf besteht vor allem beim Bürokratieabbau und einer unternehmerfreundlicheren Verwaltung, beim Wohnraumangebot und den Personalkosten“, kommentiert Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschus­ses Ingolstadt.

„Ingolstadt bleibt im Mix aller Faktoren sehr attraktiv für die Wirtschaft“, erklärt er weiter. „Nachdenklich muss uns allerdings stimmen, dass die Erweiterungs- und Investitions­bereitschaft tendenziell sinkt. Nicht einmal jedes vierte Unternehmen will in den kommenden drei Jahren in den Standort investieren. Die Mehrheit von gut 60 Prozent plant, keine Veränderungen vorzunehmen. Diese Ergebnisse unterstreichen, wie herausfordernd es ist, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familienbetrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten. Umso wichtiger ist der Schulterschluss aller Akteure, um Schritt für Schritt an den aufgezeigten Schwachstellen zu arbeiten, so dass sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbessern und wir solchen Entwicklungen gezielter entgegenwirken“, fasst Schabmüller zusammen.

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 48 Standortfaktoren von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot nahmen 158 Ingolstädter Unternehmen, aus ganz Oberbayern über 4.000 Betriebe teil. Alle Ergebnisse unter www.ihk-muenchen.de/standortumfrage.