Pressemeldung vom 27.02.2023 - Neuburg-Schrobenhausen

Weniger Azubis im Landkreis

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Die IHK für München und Oberbayern hat bei Ausbildungsbetrieben im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Vorjahr 251 neue Ausbildungsverträge registriert. Das ist ein Minus von 3,1 Prozent gegenüber 2021. „Bei Ausbildung und Fachkräftesicherung stehen bei unseren Unternehmen alle Ampeln auf grün. Dennoch sind viele Ausbildungsplätze in der Wirtschaft unbesetzt geblieben, denn auch hier schlägt langfristig die Demografie in Form von sinkenden Schülerzahlen unerbittlich zu“, sagt Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen.

Krömer: „Betriebe spüren sinkende Anzahl der Schulabsolventen

Krömer betont: „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. Um diesen Anteil zu halten, müssen wir Eltern, Schüler und Lehrer immer wieder auf die Vorzüge einer Ausbildung aufmerksam machen.“

Auf Platz eins bei den beliebtesten IHK-Berufen stehen im Landkreis die Verkäufer mit 33 neuen Ausbildungsverträgen. Auf Platz zwei liegen die Industriekaufleute, gefolgt von den Kaufleuten für Büromanagement, Industriemechanikern und Kaufleuten im Einzelhandel. Insgesamt gibt es im Landkreis über 55 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.

Gerade kleinere Betriebe haben angesichts der sinkenden Schülerzahlen Schwierig­keiten, Auszubildende zu finden. Dadurch sinkt auch die Zahl der ausbildenden IHK-Mitgliedsbetriebe: Sie lag Ende 2022 im Landkreis bei 177, ein Minus von fast fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur Betriebe mit aktiven Ausbildungsverhältnissen werden statistisch erfasst. Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden oder mit der Ausbildung pausieren, fallen aus der Statistik heraus.

Laut Daten der Arbeitsagentur waren im Landkreis zu Ende September 2022 noch über 130 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Diese Angabe bezieht sich auf den gesamten Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.