Pressemeldung vom 27.02.2023 - Pfaffenhofen
Mehr Azubis für IHK-Ausbildungsbetriebe im Landkreis
Die IHK für München und Oberbayern hat 2022 bei den IHK-Ausbildungsbetrieben im Landkreis Pfaffenhofen 374 neue Ausbildungsverträge registriert. Das ist ein Plus von 6,6 Prozent gegenüber 2021. „Bei Ausbildung und Fachkräftesicherung stehen bei unseren Unternehmen alle Ampeln auf grün. Dennoch sind viele Ausbildungsplätze in der Wirtschaft unbesetzt geblieben, denn auch hier schlägt langfristig die Demografie in Form von sinkenden Schülerzahlen unerbittlich zu“, sagt Eduard Kastner, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen.
2022: Plus von über sechs Prozent bei neuen Ausbildungsverträgen
Kastner betont: „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. Um diesen Anteil zu halten, müssen wir Eltern, Schüler und Lehrer immer wieder auf die Vorzüge einer Ausbildung aufmerksam machen.“
Zu den drei gefragtesten IHK-Ausbildungsberufen im Landkreis zählen die Elektroniker für Betriebstechnik, die Kaufleute im Einzelhandel und die Industriekaufleute. Insgesamt gibt es im Landkreis über 50 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.
Die Schwierigkeiten vor allem von kleineren Betrieben, überhaupt Auszubildende zu finden, belegt die sinkende Zahl der ausbildenden IHK-Mitgliedsbetriebe: Sie lag Ende 2022 im Landkreis bei 199, ein Minus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr trotz der gleichzeitig steigenden Zahl der Neuabschlüsse von Ausbildungsverträgen. Hintergrund dafür ist, dass nur Betriebe mit aktiven Ausbildungsverhältnissen mitgezählt werden. Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden oder mit der Ausbildung pausieren, fallen damit aus der Statistik.
Laut Daten der Arbeitsagentur waren im Landkreis zu Ende September 2022 mehr als 200 Ausbildungsplätze noch unbesetzt. Diese Angabe bezieht sich auf den ganzen Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.