27.02.2019 - Pfaffenhofen
Tourismus im Landkreis soll an Zugkraft gewinnen
Mit fast 296.000 Gästeübernachtungen konnten die gewerblichen Übernachtungsbetriebe im Landkreis 2018 ein Plus von sieben Prozent verbuchen. Die Zahl der reinen Gästeankünfte lag bei über 155.000. Im Schnitt blieben die Besucher 1,9 Tage. „Der Tourismus steht schon lange auf der Tagesordnung“, betonte Landrat Martin Wolf (CSU) in seinem Grußwort auf der Sitzung des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen. Gemeinsames Ziel sei es jetzt, Tourismus- und Freizeitwirtschaft so weiterzuentwickeln, dass Einheimische und Betriebe gleichermaßen davon profitieren, so der Landrat weiter. Dem pflichtetet auch Eduard Kastner, Vorsitzender des IHK-Ausschusses, bei: „Umso attraktiver wir für unsere Gäste sind, umso wohler fühlen sich auch die Menschen hier. Junge Mitbürger im Landkreis zu halten und neue herzulocken, ist ganz im Sinne unserer Betriebe, die dringend Fachkräfte benötigen.“
Kastner: „Als attraktiver Landkreis wirken wir auch auf Fachkräfte magnetisch“
Aufgrund des hohen Anteils an Tagestouristen lenkt auch das für Freizeit, Erholung und Tourismus im Landkreis zuständige Kommunalunternehmen Strukturentwicklung (KUS) seine Aktivitäten vor allem in Richtung dieser Zielgruppe. Andreas Regensburger vom KUS erklärte, man wolle Tagesgäste für verlängerte Aufenthalte beziehungsweise Wochenenden gewinnen. Laut Regensburger stehen auch Vereine im Fokus, die klassische Zielgruppe für Gruppenreisen. Geschäftsreisende sollen privat zum Wiederkommen angeregt werden. Und natürlich wolle man Menschen aus den Ballungszentren München und Ingolstadt in die Hallertau locken.
Regensburger stellte weiterhin Standortmarketing-Aktivitäten des KUS zur Tourismusförderung vor. Neben der Bewerbung des Landkreises auf Messen und Großveranstaltungen erstellt das KUS auch Informationsbroschüren zum Beispiel für Gruppenerlebnisreisen.
Auch Gastredner Stefan Wild von der DEHOGA Bayern brach eine Lanze für den regionalen Tourismus. Wild war es ein Anliegen, die Bedeutung des Tourismus für Bayern insgesamt herauszustellen. „Mit rund 550.000 Erwerbstätigen setzt die Tourismuswirtschaft fast 34 Milliarden Euro um“, betonte der Experte. Wild vermisst die entsprechende Wertschätzung gegenüber diesem Wirtschaftszweig, denn vom Tourismus profitieren nicht nur Gastgewerbe und Einzelhandel, sondern ganz erheblich auch der Dienstleistungssektor. Zusätzlich schafften Gastronomie und Hotellerie das Fundament für viele benötigte Vorleistungen, beispielsweise im Baugewerbe, in der Lebensmittelversorgung oder bei Werbeagenturen.
Bildunterschrift: Rundgang durch das Hotel Moosburger Hof mit Sven Tweer, Gastgeber der Sitzung. Sitzung des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen am 19.2.2019