Pressemeldung vom 04.04.2025 - Ingolstadt

Gemeinsam und mit Tempo in die Zukunft durchstarten

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© IHK

Nach fünf Wochen im Amt als neuer Oberbürgermeister hat sich Michael Kern (CSU) den Fragen der Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt gestellt und seine Ideen zur gemeinsamen Gestaltung von Ingolstadts Zukunft skizziert. Die Unternehmerinnen und Unternehmer begrüßten den Oberbürgermeister; das anschließende Gespräch mit ihm moderierten Franz Schabmüller und Martin Willner aus dem Vorstand des Ausschusses. Das Treffen fand nach einer Unternehmensbesichtigung in der Unternehmenszentrale der Gebrüder Peters GmbH statt.

IHK-Regionalausschuss im ersten Austausch mit Ingolstadts neuem Oberbürgermeister

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© IHK Zu Gast bei Gebrüder Peters

Vor allem die Standortvision 2035+, die die Wirtschaft bereits seit einigen Jahren für Ingolstadt einfordert, und die Beschleunigung von Verwaltungsprozessen, standen im Mittelpunkt der regen Debatte. Dass der Handlungsbedarf angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage groß und dringlich ist, darüber herrschte Einigkeit. Kern betonte, wie wichtig eine prosperierende Wirtschaft für das Wohlergehen der gesamten Stadtgesellschaft sei. „Davon hängen Arbeitsplätze ab, die Konsumfreude der Menschen, ein funktionierendes Krankenhaus, aber auch die Kindergärten und Schulen und die Fürsorge für eine alternde Gesellschaft“, so der Rathauschef. Im Fokus stehe für ihn daher die gelingende Transformation des starken Automobil­standorts. Kern zeigte sich zuversichtlich, denn die Ingolstädter seien schon immer flexibel gewesen. Aber alles könne nur im Teamplay, mit der Wirtschaft gemeinsam und im ständigen Austausch gelingen. Kern betonte, wie wichtig ihm dieser Austausch sei: „Gern auch immer spontan!“

Großen Raum in der Diskussion nahm die Leistungsfähigkeit und Unternehmer­freundlichkeit der Verwaltung ein. Einige Unternehmer sprachen Defizite an. Sie forderten beim Rathaus und dessen Ämtern mehr Leistungswillen und unternehmeri­sches Denken ein. Kern betonte sein Vertrauen in seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in ihre Kompetenzen. Zugleich plädierte er für eine offenere und mutigere Entscheidungskultur, um mehr möglich zu machen. Die Bedeutung, die er der Digitalisierung beimisst, um Prozesse zu beschleunigen, sei groß. „Die Aufgaben in der Stadtverwaltung nehmen kontinuierlich zu. Deshalb müssen wir lieber die Daten mehr laufen lassen als die Menschen“, so Kern. Aus der Unternehmerschaft kam der Hinweis, ob sich die Stadt beispielsweise über die Vernetzung im Bayerischen Städtetag nicht das eine oder andere, wie anderswo entschlackt und beschleunigt werde, abschauen könne.

Der Oberbürgermeister wurde auch auf die wichtigen wirtschaftlichen Impulse und Chancen angesprochen, die eine bessere und gezielte touristische Vermarktung Ingolstadts mit sich bringen würde. Im Detail ging es darum, welche Ansatzpunkte Kern sehen würde. Dieser verwies vor allem auf die Synergien, die die Stadt aus bestehenden Bausteinen wie beispielsweise den Vereinen ERC und FCI, oder dem neu zu gestaltenden Museum für Konkrete Kunst und Design schöpfen müsse.

Franz Schabmüller, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses, betonte abschließend die hohen Erwartungen der Wirtschaft an das neue Stadtoberhaupt und sein Rathausteam. Deshalb bleibe für die Wirtschaft die Entwicklung einer für den Wirtschafts- und Lebensstandort übergreifenden Vision Ingolstadt 2035+ eine der wichtigsten Aufgaben. Laut Schabmüller müsse diese Vision konkrete Meilensteine beinhalten, an denen sich die Arbeit der Stadtregierung messen lässt. „Unser Austausch hat gezeigt: Der Wille seitens der Politik ist da. Aber die Zeiten sind herausfordernder denn je. Gerade deshalb ist eine konkrete Standortvision so wichtig für uns alle. Diese schafft das Fundament für die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Stadt, unseres Wirtschaftsstandorts und damit auch die Vermarktung von Ingolstadt als attraktivem Lebens- und Arbeits­standort.“