Pressemeldung vom 10.03.2025 - Neuburg-Schrobenhausen
258 neue Azubis für IHK-Betriebe im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 258 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen registriert. Damit starteten rund 5 Prozent weniger Azubis in einem der IHK-zugehörigen Ausbildungsbetriebe als im Jahr zuvor. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche die Schulen verlassen und es dadurch weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsplätze gibt.
Einer von zehn neuen Azubis hat ausländischen Pass
„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Dem Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Krömer. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 130 Lehrstellen unbesetzt.
Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 258 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 10 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis standen bei den jungen Frauen die Industriekauffrau und die Bankkauffrau gefolgt von der Kauffrau für den Einzelhandel und der Kauffrau für Büromanagement. Bei den jungen Männern führt der Industriemechaniker das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Kaufmann für den Einzelhandel und der Fachinformatiker. Derzeit bilden 172 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.