Pressemeldung vom 10.03.2025 - Eichstätt

Landkreis Eichstätt: 367 Jugendliche starten Ausbildung in IHK-Berufen

Gruppe von glücklichen Studenten mit Lehrer und Tablet Computer in der Universität
© © Robert Kneschke

Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 375 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Eichstätt registriert. Damit starteten rund zwei Prozent weniger Azubis in einem der IHK-zugehörigen Ausbildungsbetriebe als im Jahr zuvor. Laut IHK liegt das vor allem daran, dass demografisch bedingt weniger Jugendliche die Schulen verlassen, und es dadurch weniger Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsplätze gibt.

Jeder fünfte neue Azubi hat einen ausländischen Pass

„Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven bleibt für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv“, erklärt Alexander Kessel, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Eichstätt. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Dem Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Kessel. Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Eichstätt blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg 220 Lehrstellen unbesetzt.

Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 367 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis Eichstätt eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 20 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit. Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus Indonesien, Marokko und Vietnam. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.

Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement gefolgt von der Hotelfachfrau und der Kauffrau für den Einzelhandel. Bei den jungen Männern führt der Fachinformatiker das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Kaufmann für Büromanagement und der Kaufmann für den Einzelhandel. Derzeit bilden 224 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es oberbayernweit über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen.