Pressemeldung vom 21.11.2024 - Eichstätt

Außenhandel ist wichtiges Standbein für heimische Wirtschaft

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Mehr als jeden zweiten Euro verdient die bayerische Wirtschaft im Ausland. Trotz weltweiter Krisen und protektionistischer Bestre­bungen in vielen Ländern, um eigene Märkte abzuschotten, spielt der Außen­handel für produzierende Unternehmen im Landkreis wie auch Dienstleister weiterhin eine tragende Rolle. Die Erschließung eines neuen Markts bleibt für viele Unternehmen außerdem interessant, wenn es um den Ausbau ihres Geschäfts geht oder auch, um Kundenwünschen besser entsprechen zu können. Grund genug, dass sich der IHK-Regionalausschuss auf seiner jüngsten Sitzung bei Bauch Engineering in Eitensheim damit beschäftigte, wie Unternehmen, die einen Eintritt in ausländische Märkte planen, bestmöglich unterstützt werden können.

IHK-Regionalausschuss verabschiedet Position zur Mobilität in der Region

Gabriele Vetter, Außenwirtschaftsexpertin der IHK für München und Oberbayern, sprach zu den aktuellen Herausforderungen für den Handel aufgrund der geo­politisch schwierigen Lage. Sie informierte darüber, wie verschiedene Institu­tionen wie beispielswiese die 150 deutschen Auslandshandelskammern in 93 Ländern, Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite stehen können. In ihrem Vortrag ging es auch um Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, die beispielsweise sowohl in den USA als auch China geschäftlich aktiv sind, und mit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten wahrscheinlich vor schwierige Entscheidungen gestellt werden. Vetters Fazit lautete, dass eine Politik des Freihandels weltweit nicht zu erwarten sei. Sie gehe eher von zunehmenden Handelskonflikten aus, insbesondere zwischen den USA und China, bei denen es nur Verlierer geben könne.

Andreas Bauch von Bauch Engineering, Stefan Innerhofer von regineering in Preith und Sebastian Ernst von Ziegelwerk Ernst in Eitensheim ergänzten den Austausch mit ihren Erfahrungen aus ausländischen Märkten in sehr unterschiedlichen Branchen. Innerhofer warnte jedoch auch: „Jeder Einstieg in einen ausländischen Markt geht zwangsläufig mit einem enormen Anstieg der Bürokratie einher, wovor man nicht zurückschrecken darf.“

Positionspapier zu nachhaltigen Mobilitätslösungen verabschiedet

Angesichts der Herausforderungen, was Weiterentwicklung und Erhalt der Mobilität im Landkreis und in der gesamten Region betrifft, hat der IHK-Re­gionalausschuss auf seiner Sitzung ein Positionspapier verabschiedet. Dieses greift die facettenreiche Diskussion rund um Mobilität auf dem IHK-Forum, dem Treffen der vier IHK-Regional­ausschüsse der Region Ingolstadt von Mitte Oktober in Pfaffenhofen, auf. Mit Blick auf Themen wie Mitarbeitermobilität, Pendlerströme, Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs und Logistik formuliert das Papier eine Reihe von Forderungen. Diese fokussieren die bessere Vernetzung der Verkehrsangebote – auch im digitalen Kontext, weiterhin Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr, im Radwegenetz und auch in der Straßen- und Schienenverkehrsinfrastruktur. „Geht es um die Mobilität von Menschen und Wirtschaft, darf eines nicht vergessen werden“, betonte abschließend Thomas Brandl, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Eichstätt. „Auch der Bürokratieabbau muss in diesem Bereich entschieden in den Blick genommen werden.“ Laut Brandl seien die Felder Mobilität und Verkehr inzwischen komplett durchreguliert, wodurch sich die Handlungsspielräume aller Beteiligten erheblich reduzieren.

Bildunterschrift: v.l.n.r.: Unternehmer Sebastian Ernst, Stefan Innerhofer und Thomas Brandl (stv. Vors. IHK-Regionalausschuss), Gabriele Vetter (IHK München), Eva Campos (Bauch Engineering), Elke Christian (IHK München), Gastgeber Andreas Bauch, Verena Hollmann (IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt)

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