Pressemeldung vom 30.08.2024 - Neuburg-Schrobenhausen

Ausbildungsstart im Landkreis für 250 Jugendliche in IHK-Berufen

weibliche Auszubildende Azubi technischer Beruf
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Anfang September starten 250 Jugendliche ihre Ausbildung in einem IHK-Ausbildungsbetrieb im Landkreis Neuburg-Schroben­hausen, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres entspricht dies einem Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Allen Azubis, ihren Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen wünsche ich einen erfolgreichen Start in das neue Ausbildungsjahr“, erklärt Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Re­gionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen. „Dass sich heuer wieder so viele junge Menschen für eine berufliche Ausbildung entschieden haben, ist angesichts der rückläufigen Zahl von Schulabgängern und einer schwachen Konjunktur ein starkes Signal für die Wirtschaft und spricht für die Vorteile, die eine berufliche Ausbildung bietet.“

Plus von 0,8 Prozent / Einzelhandels- und Bürokaufleute besonders beliebt

„Für unsere Betriebe steht die Ausbildung weiterhin an erster Stelle, wenn es um die Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses geht. Das Plus hätte größer ausfallen können, wenn sich für alle angebotenen Ausbildungsplätze Bewerberinnen und Bewerber finden würden. Laut einer aktuellen IHK-Umfrage kann jeder zweite Ausbildungsbetrieb nicht alle angebotenen Lehrstellen besetzen“, so Krömer weiter.

Im Landkreis ist bei den jungen Männern der Industriemechaniker der beliebteste IHK-Beruf, bei den jungen Frauen die Kauffrau für Büromanagement. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe sind: Einzelhandelskaufleute, Kaufleute für Büromanagement, Industriemechaniker, Verkäufer und Industriekaufleute. Insgesamt gibt es rund 50 IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.

Krömer zufolge gibt es weiterhin eine große Anzahl von unbesetzten Lehrstellen im Landkreis. Jugendliche, die noch auf der Suche sind, oder bisher unentschlossene Bewerberinnen und Bewerber haben nach wie vor gute Chancen, einen Ausbildungs­platz zu finden. Laut der Statistik der Arbeitsagentur von Ende August sind noch rund 263 Lehrstellen unbesetzt. Diesem Angebot stehen etwa 55 unversorgte Ausbildungs­bewerber gegenüber. Es kommen somit rein rechnerisch auf jeden unversorgten Bewerber fast fünf freie Lehrstellen. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben den IHK-Sektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, die freien Berufe und den öffentlichen Dienst umfasst.

„Die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt wird auch in den kommenden Jahren nicht kleiner. Umso wichtiger ist es, noch mehr Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte für die duale Berufsausbildung und die Vorteile, die sie für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben bietet, zu begeistern. Die IHK engagiert sich gezielt mit Initiativen wie den Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufs­orientierung an Schulen. Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler noch besser über die Vielfalt an Berufsbildern und die dahinterstehenden Karrieremöglichkeiten informieren“, sagt Krömer. Das erfordere gleichzeitig auch mehr bildungspolitische Rückendeckung für die Berufsorientierung, so der Vorsitzende. Krömer zufolge müsse sie auch vom Stunden­umfang her deutlich mehr Berücksichtigung in den Lehrplänen – auch an Gymnasien – finden. „Die berufliche Ausbildung ist bei Abiturienten beliebt und inzwischen für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität. Über zwölf Prozent der Azubis in IHK-Beru­fen im Landkreis besitzt die Hochschulreife“, erklärt Krömer.

Insgesamt bilden im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen aktuell 165 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen ‎für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.