Tourismusforum Oberbayern 2025
Chancen für einen zukunftsfähigen Tourismus
Unter dem Motto „Chancen für einen zukunftsfähigen Tourismus“ fand am 07.04.2025 das Tourismusforum Oberbayern 2025 statt. Die Veranstaltung, die die IHK für München und Oberbayern gemeinsam mit dem Tourismus Oberbayern München e.V. und dem BHG DEHOGA Bayern e.V. Bezirk Oberbayern jährlich durchführt, bot für 150 Teilnehmer spannende Impulse und praxisnahe Lösungsansätze für die Chancen und Herausforderungen im Tourismus.
Das Forum setzte ein starkes Zeichen für Austausch, Vernetzung und strategische Weiterentwicklung des Tourismus.
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, eröffnete das Forum: „Die Tourismusbranche entwickelt sich zum Lichtblick in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage: Mit rund 40,6 Millionen Gästeankünften hat der Tourismus 2024 in Bayern einen Rekord erzielt. Dennoch bleiben die Herausforderungen vielschichtig: Sich schnell ändernde Kundenanforderungen, galoppierende Kosten, Personalmangel und fehlende Digitalisierung belasten viele Betriebe. Die erfolgreichen Vorreiter der Branche finden dafür Lösungen. Für den Erfahrungsaustausch ist das heutige Tourismusforum die perfekte Plattform.“
Anschließend gab Wolfgang Wagner von der Bayern Tourismus Marketing GmbH einen Ein- und Ausblick in und auf die touristische Entwicklung in Bayern.
ð Nützliche Zahlen, Daten, Fakten sind hier abrufbar: Statistiken und Studien zum Tourismus in Bayern
ð Über die Bayern Cloud können touristische Angebote in den eigenen Internetauftritt eingespielt werden: BayernCloud Tourismus: Die Datendrehscheibe für den Tourismus
In den anschließenden Sessions zu den Schwerpunkten "Digitalisierung und Personalmanagement", "Yield Management", "Betriebsübergabe" sowie "Zuschüsse und Förderdarlehen" stellten Expertinnen und Experten konkrete Lösungsvorschläge für die Zukunftsfähigkeit der Betriebe und Regionen in Oberbayern vor.
Besonders anschaulich wurde dies beim Thema Yield Management: Anhand realer Buchungsdaten zeigte das Team der myrate GmbH, wie datenbasierte Preisstrategien Übernachtungserlöse steigern und zugleich die Ressourcenplanung optimieren können – von der Auslastung über Öffnungszeiten bis hin zur Personalplanung.
Auch bei der Unternehmensnachfolge gab es praxisnahe Tipps: Rechtsanwalt Dr. Matthias Bender erläuterte anhand von Fallbeispielen, wie Unternehmen rechtlich und strukturell übergabefähig gemacht werden – etwa durch rechtzeitige Umwandlung in Kapitalgesellschaften oder vertragliche Nachfolgeklauseln.
Ein weiteres Highlight: die Fördermittel-Session. Vertreter der LfA Förderbank Bayern und der Regierung von Oberbayern stellten verschiedene Programme vor – von Gründung über Digitalisierung bis hin zu Energieeffizienz. Allein 2024 wurden über 1,7 Mrd. Euro Fördermittel zugesagt, wovon auch der Tourismus erheblich profitierte. Für kleine und mittlere Betriebe gibt es Kredite mit bis zu 80 % Bürgschaften und Zinsbindungen bis zu 20 Jahren.
Während der Pause bot sich auf unserem Marktplatz die Möglichkeit, mehr zu den vorgestellten Unternehmen zu erfahren und sich zu vernetzen.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war eine anregende Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Unternehmen, Politik und Wissenschaft zur aktuellen Lage im Tourismus und wichtigen Fragen wie Mobilität, Tourismusakzeptanz und Lebensraummanagement, die Thomas Holz MdL, tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Landtag, einläutete. Im Anschluss diskutierte er gemeinsam mit Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden auf dem Podium, darunter Angela Inselkammer (DEHOGA Bayern e.V.), Christoph Fleischmann (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) und Prof. Dr. Markus Pillmayer (Hochschule München).
Das Tourismusforum Oberbayern verdeutlichte die Notwendigkeit, Zukunftsthemen im Tourismus aktiv anzupacken und zu gestalten. Tourismusakteure, Organisationen, Netzwerkpartner und Politik müssen weiter und noch intensiver Hand in Hand für Einheimische und Gäste in Oberbayern arbeiten, um die Zukunftsfähigkeit und Resilienz des oberbayerischen Tourismus stetig auszubauen.