Sitzung November 2023: Vollversammlung senkt die Umlage für die Unternehmen
In ihrer Sitzung im November 2023 hat sich die Vollversammlung der IHK München und Oberbayern mit der Wirtschaftssatzung und den IHK-Beiträgen beschäftigt. Dabei hat sie die Umlage für Unternehmen gesenkt.
IHK senkt Umlage für Mitgliedsunternehmen
Die Vollversammlung hat beschlossen, die Umlage für die Mitgliedsunternehmen zu senken. Der Umlagehebesatz geht rückwirkend für 2023 von zuvor 0,1 Prozent auf 0,032 Prozent des Gewerbeertrags bzw. Gewinns zurück. Im Jahr 2024 wird der Umlagesatz bei 0,09 Prozent liegen. Die Grundbeiträge bleiben unverändert.
Zudem hat sich die Vollversammlung für mehr Digitalisierung in der Verwaltung ausgesprochen. In ihrem Positionspapier fordert das Parlament der Wirtschaft, das Once-Only-Prinzip einzuführen. Das hieße, dass Unternehmen, aber auch Bürger, nur noch einmal ihre Informationen eingeben müssten und die Ämter dann diese Daten untereinander austauschen.
Lutz: "Negativer Meilenstein in der Geschichte der Bundesrepublik"
Als einmaligen Verfassungsbruch und negativen Meilenstein in der Geschichte der Bundesrepublik bezeichnete IHK-Präsident Klaus Josef Lutz in seinem Bericht das Haushaltsgebaren der Ampel-Koalition, das durch Urteil des Verfassungsgerichts gestoppt wurde. "Wir müssen unser Schicksal in die eigenen Hände nehmen", forderte er die Mitglieder IHK-Vollversammlung auf. Positive Impulse von der Politik seien nicht zu erwarten.
Dabei gebe es durchaus positive Aspekte. Beispielsweise gebe es in der oft geschmähten jungen Generation durchaus Menschen, die überaus leistungsbereit wären. Auch zeige die Unternehmer TUM, wie es vorangehen könne.
Helmut Schönenberger: Perfektes Ökosystem für junge Leute
"Lasst es uns selber machen" - dies ist das Motto von UnternehmerTUM laut Helmut Schönenberger, Mitgründer und CEO der UnternehmerTUM GmbH. UnternehmerTUM gründe pro Woche ein wachstumsstarkes Unternehmen aus. "Wir haben viele Firmen auf den Wachstumspfad schicken können," betonte er. UnternehmerTUM sei eine "StartUp-Factory". Jährlich besuchten 10.000 Menschen die Kurse, daraus entstünden rund 1.000 Projekte. Allein aus von der UnternehmerTUM betreuten Masterarbeiten entspringen ca. 30 Firmen im Jahr.
Dies zeige, wie viel Power vorhanden sei. Halte UnternehmerTUM sein Wachstumstempo bei, könne man bald in einer Liga mit dem Silicon Valley oder China spielen. Als Nachteile für das Ökosystem nannte er Bürokratie und auch Vergabethemen.