IHK Ehrenamt

Ausschuss Immobilienwirtschaft

Der Ausschuss Immobilienwirtschaft setzt sich aus hochrangigen Vertreter/-innen der oberbayerischen Immobilienwirtschaft zusammen. Die Expertise fließt zudem in Positionspapiere, Stellungnahmen, Politikgespräche, etc. ein.

Auswirkungen der EU-Taxonomie auf Finanzierung, Neubau und Bestandserhalt von Immobilien

_hp_1460
Teilnehmer/-innen des IHK Immobilienauschusses sowie MdEP Markus Ferber, Susanne Schenker (Referentin für Sustainable Finance) vor der Bayerischen Vertretung in Brüssel

Die EU verfolgt mit dem „Green Deal“ das Ziel, den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft zu schaffen. Die EU-Taxonomie soll dabei als Klassifizierungssystem ökologisch nachhaltige, wirtschaftliche und soziale Tätigkeiten identifizieren. Da in der EU rund 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen allein auf den Gebäudesektor entfallen, spielt die Branche eine tragende Rolle dabei, das angestrebte Ziel des Green-Deals zu erreichen. Für den Gebäudesektor bedeutet das vor allem, die Energieeffizienz verbessern zu müssen. Jedoch erschweren die hohen Anforderungen der Taxonomie die Finanzierung von Neubauten und die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, nicht zuletzt durch einen massiven Dokumentations- und Kostenaufwand. Die Vorgaben lassen die (Investitions-)Kosten, vor allem bei der Bestandssanierung, für Wohn- und Nicht-Wohngebäude enorm steigen, wodurch große Immobilienbestände mittlerweile von Wertverlust bedroht sind. Folglich besteht bei den am dringendsten sanierungsbedürftigen Immobilien (Energieeffizienzklassen G und F) kaum Anreiz dies zu tun. Impulspapier

MdEP Markus Ferber, Mitgliedsunternehmen aus den Fachausschüssen Bau- und Immobilienwirtschaft der IHK München und Oberbayern sowie IHK Nürnberg und die Referentin der EU-Kommission für Sustainable Finance, Susanne Schenker, diskutierten am 24.03.2025 in der bayerischen Vertretung in Brüssel gemeinsam die Auswirkungen der EU-Taxonomie auf Finanzierung, Neubau und den Bestandserhaltung von Immobilien. Eines wurde in der Diskussion deutlich: Die Anforderungen der EU-Taxonomie müssen praxistauglich ausgestaltet werden, um die Investitionsbereitschaft in Neubau und Bestand nicht zu hemmen.




Die Bau- und Immobilienwirtschaft im Dialog mit der Politik

Am 1.Oktober 2024 fand die Herbstsitzung des Ausschusses Immobilienwirtschaft in hybrider Form statt. Die Ausschussmitglieder nutzten die Möglichkeit mit den wohnungspolitischen Sprecher-/innen auf Landes- und Bundesebene über die aktuellen Herausforderungen der Bau- und Immobilienbranche zu diskutieren:

Lange Jahre war die Bau- und Immobilienwirtschaft ein Stabilitätsanker der bayerischen Wirtschaft, doch die Branche steht vor großen Herausforderungen. Herr Dr. Spies (Art-Invest-Real Estate) stellte in einem kurzen Impuls vor, dass hohe Zinsen, gestiegene Baukosten, hohe Anforderungen zum nachhaltigen Wirtschaften (Environmental Social Governance, kurz ESG-Richtlinien), wechselnde Förderbedingungen sowie die Inflation den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt zuletzt haben einbrechen lassen. In einem weiteren Impuls erläuterte Herr Dr. Laub (Nymphenburger Beteiligungs AG), dass durch hohe bürokratische Anforderungen als auch durch langwierige Genehmigungsprozesse in den Baubehörden der Wohnungsbau ausgebremst wird. Infolge werden potente Projetentwickler das Interesse am Wohnungsbau verlieren und Investitionen darin einstellen.

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche Maßnahmen die Bau- und Immobilienwirtschaft von politischer Seite braucht, um den Wohnungsbau als auch den gewerblichen Bau wieder wirtschaftlicher zu gestalten.



Bei der konstituierenden Sitzung des Ausschuss Immobilienwirtschaft am 25.10.2021 wurde Andreas Eisele (links) erneut zum Vorsitzenden gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmten die Mitglieder Sven Radtke (2.von rechts). Mit auf dem Bild Dr. Tina Emslander, Bereichsleiterin Standort, Mobilität, Handel, Dienstleistungen der IHK sowie stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Kammerer.

Am 25. Oktober 2021 fand die konstituierende Sitzung des Ausschuss Immobilienwirtschaft in hybrider Form statt. Zentrales Element war die Wahl des Vorsitzenden und des Stellvertreters. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Peter Kammerer gab mit seiner Begrüßung den Startschuss für die neue Legislaturperiode und leitete die Wahl ein. Mit dem neuen Abstimmungstool VOTR konnte auch den digital zugeschalteten Teilnehmer/innen die anonyme Wahl ermöglicht werden.

Abstimmungsergebnis der Wahl

Mit 21 Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde Herr Andreas Eisele, Geschäftsführer von der Eisele Real Estate GmbH, als Vorsitzender des Ausschusses wiedergewählt.

Mit 24 Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen konnte Herr Sven Radtke, Geschäftsführer von der Radtke Essler Immobilien GmbH, als stellvertretender Vorsitzender bestimmt werden. Dr. Tina Emslander informierte im Anschluss alle neu gewählten Ausschussmitglieder über die Grundlagen der IHK-Arbeit.

Schwerpunkte der Ausschussarbeit

Um Themenschwerpunkte für die künftige Ausschussarbeit zu entwickeln, wurden in vier Workshop-Gruppen Ideen gesammelt.

Folgende Schwerpunkte wurden herausgearbeitet:

  • Prozesse /Beschleunigte Verfahren
  • Attraktive Innenstadt/ Stadtentwicklung
  • Baulandschaffung, Bodenpolitik
  • Nachhaltigkeit/ ESG
  • Wohnen
  • Mobilität und Immobilien

Ehrenamtsplattform

Zum Abschluss stellte Annette Hilpert die neue Ehrenamtsplattform vor, die für die Ausschussmitglieder zukünftig alle Informationen zentral bündelt. So können beispielsweise Protokolle und Unterlagen zur Sitzung zur Verfügung gestellt und Termine verwaltet werden.

Das Ergebnisprotokoll finden Sie hier.‎